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Artikel über Makrobiotik

  

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Salzkonsum: Es ist ganz anders!

von Don Matesz

Salz ist ein Thema, das man nur in Gegenwart gesundheitsbewußter Menschen erwähnen muß, um mit Sicherheit eine lebhafte Diskussion in Gang zu setzen, die sich vor allem um seine Gefahren drehen wird. Meiner Erfahrung nach machen sich alle Neueinsteiger in die makrobiotische Ernährung vor allem darüber Sorgen, daß einige der makrobiotischen Grundnahrungsmittel wie Meersalz, Miso, Tamari und Pickles recht salzig schmecken.

Einige sagen, daß sie sogar die Mengen an Salz, die in den salzarmen Versionen der makrobiotischen Küche vorhanden sind, nicht ertragen können. Ich habe außerdem eine Reihe von Menschen getroffen, die sich bereits seit einigen Jahren mit der Makrobiotik beschäftigt hatten und trotzdem weder Miso, Tamari, Umeboshi, Pickles noch vernünftige Mengen an Salz beim Kochen von Getreide (1/4 Teelöffel auf eine Tasse Trockenprodukt), Bohnen (1/2 Teelöffel auf eine Tasse Trockenprodukt) und Gemüse verwenden, weil sie behaupten, daß das Essen dadurch ?zu salzig? würde. Andererseits leiden diese Menschen häufig unter einer Reihe gesundheltlicher Beeinträchtigungen, und zwar trotz - oder vielleicht wegen - ihrer Ernährungsweise. Ich treffe häufig von der Makrobiotik inspirierte Menschen, die seit Jahren Getreide und Gemüse essen, aber nur sehr wenig Gewürze und Zutaten in makrobiotischer Qualität zu sich nehmen und unter Heißhunger nach Zucker, Verdauungsstörungen, Arthritis, Infektionen, Hautkrankheiten und sogar Krebs leiden.

Warum werden diese Menschen nicht gesund? Lima Ohsawa hat gesagt, daß man keine Krankheiten heilen kann, wenn man zum Kochen von Gemüse nicht ausreichend Salz verwendet. Aber die Schüler der Makrobiotik tendieren trotz dieser Warnung in bezug auf Salz immer noch eher zu einer ängstlichen Haltung und Mißverständnissen. Meersalz und Gewürze in makrobiotischer Qualität spielen eine äußerst wichtige Rolle bei der Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit mit einer auf Getreide- und Gemüseverzehr aufgebauten Ernährung. Es gibt da einige weit verbreitete Bedenken in bezug auf Salz und salzige Gewürze, die - im Licht der aktuellen wissenschaftlichen Literatur besehen - falsch zu sein scheinen. Lassen Sie uns unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Literatur und Forschung einen Blick auf einige der gängigen, das Salz betreffenden Bedenken werfen.

Bedenken Nr. 1:

Tierische Nahrungsmittel enthalten viel Natrium und wenig Kalium.

Wenn ich mir die üblichen Tabellen über die Zusammensetzung von Lebensmitteln vornehme - denn die hier vorliegenden Tabellen habe ich auf Grund von Daten des Handbuchs Nr. 8 des amerikanischen Landwirtschaftsministerium (1975) und der Tabellen zur Zusammensetzung von Lebensmitteln (1964, 1984) der japanischen Gesellschaft für Ernährung zusammengestellt, - bin ich erstaunt, daß diese Vorstellung sich in unseren Köpfen dermaßen festgesetzt hat. In ihrem naturbelassenen Zustand sind die tierischen Nahrungsmittel insofern dem Gemüse sehr ähnlich, als sie über einen hohen Kalium- und einen niedrigen Natriumgehalt verfügen. Tierische Nahrungsmittel enthalten nur dann so viel Salz, wenn es ihnen beim Kochen oder am Tisch zugefügt wird. Das ist zwar in aller Regel der Fall - allerdings gilt bei einer normalen westlichen Ernährungsweise dasselbe für das Gemüse, und trotzdem behauptet niemand, daß Gemüse deshalb einen zu hohen Gehalt an Natrium aufweise!

Da Natrium sich im Blut konzentriert und nicht im Fleisch, enthalten fleischhaltige Nahrungsmittel mehr Kalium als Natrium, und der Gehalt an Natrium ist häufig pro Portion nicht viel höher als bei den üblicherweise verwendeten Gemüsesorten. Tatsächlich enthalten die meisten tierischen Nahrungsmittel, wie aus der Tabelle ersichtlich ist, mit Ausnahme von Eiern und Käse dreimal so viel Kalium wie Natrium! Herman Aihara wird nicht müde, darauf hinzuweisen, daß das Blutplasma des Menschen zehnmal so viel Natrium enthält wie Kalium. Daher enthält das menschliche Blut dreißigmal so viel Natrium wie die meisten unzubereiteten tierischen Nahrungsmittel!...
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